Königsschießen und Schützenfest in Harkebrügge fielen, wie überall sonst auch in diesem Jahr der Corona-Pandemie zum Opfer.
So ganz wollte der Schützenverein Harkebrügge jedoch nicht auf die Nationalfeiertage verzichten und hatte daher am gestrigen Sonntag eine „Ersatzveranstaltung“, alles im Rahmen der dann geltenden Corona-Bekämpfungsverordnung durchgeführt. Bei den Grünröcken hieß das Motto „Schützenfestgefühlkonzert“.
Dabei hätte man gerade in diesem Jahr ganz groß feiern wollen, denn der Verein blickt auf eine 100jährige Vereinsgeschichte zurück. Gleichzeitig wäre man auch Ausrichter des Kreisschützenfestes des Alten Amtsbezirk Friesoythe gewesen, zu dem man mehrere Hundert Schützen erwartet hätte. Doch dann kam Covid 19. Lange hatte man auch mit der Entscheidung gewartet, das Fest abzusagen. Letztlich gab es keine andere Möglichkeit.
Vor dem Schützenhaus war ein offenes größeres Zelt aufgebaut. Damit war auch garantiert, dass die Tische in ausreichendem Abstand aufgestellt werden konnten. „Ein Schützenfest wie wir es eigentlich Anfang September immer feiern, konnte es dieses Jahr so nicht geben. Dadurch wird das Königshaus mit König Matthias und seiner Königin Julia und Adjutant Andre Eilers nun auch ins Jahr 2021 regieren“, meinte Heidi Eilers, Vorsitzende des Schützenvereins Harkebrügge in ihrer Begrüßung.
Die Corona-Krise habe in den vergangenen Monaten alle Lebensbereiche erfasst und den Alltag aus dem Gleichgewicht gebracht. Das Vereinsleben sei zum Erliegen gekommen, es gibt keine Schützenfeste. Auch das Kreisschützenfest zum 100jährigen Bestehen könne nicht stattfinden“, so Eilers. Der Grund dazu ist einfach, dass sich der Verein in einer Verantwortung gegenüber den Mitgliedern und der Gesellschaft sehe und es um die Gesundheit gehe. Man wolle auch seinen Teil dazu beitragen, die Kontaktbeschränkungen einzuhalten.
Das Schützenfest in Harkebrügge lebt davon, dass das ganze Dorf, also Alt und Jung, auf den Beinen ist und mitfiebert, wer beim Königsschießen die Königswürde erlangt und dann fröhlich mitfeiert. Um so erfreuter war Heidi Eilers, dass doch eine Reihe von Schützen und Besucher den Weg zum „Schützenfestgefühl-Konzert“ gefunden hatten.
Los ging es im Biergarten mit dem Gedenkgottesdienst, zelebriert durch Pfarrer Ludger Becker. Anschließend marschierten die Schützen durch das mit Girlanden und Fahnen geschmückte Alte Dorf zum Ehrenmal, um dort einen Kranz für die im Krieg gefallenen Soldanten und Verstorbenen niederzulegen. Danach ließen im Nebenzelt des Biergartens die Musiker des Musikvereins Harkebrügge unter Dirigent Ralf Mahler beim Platzkonzert Pauken und Trompeten erklingen. Als besonderes Geschenk präsentierte der Musikverein den von Dirigent Ralf Mahler selbst komponierten Harkebrügger Schützenmarsch.
Muttis Küche blieb an diesem Tag kalt, denn das Mittagessen gab es Biergarten. Gut gestärkt lauschten die Gäste anschließend der Musik der Live Band „Sweet Dreams“.
Als Fazit: „Das einmal andere Schützenfest in Harkebrügge kam gut an“.
Bilder und Text: Hans Passmann