Es war eine frohe Botschaft, die Barßels Pfarrer Ludger Becker den Vertretern von Vereinen und Gruppen von Harkebrügge im Pfarrheim St. Marien mitteilen konnte.
„Die Caritas Sozial Werk in Lohne hat den Mietvertrag für das ehemalige Pfarrhaus zum 31. Mai gekündigt. Es wird nicht mehr als Unterkunft für Flüchtlinge und Asylanten benötigt. Das Haus mit rund 200 Quadratmetern steht leer. Auch die Pfarrei braucht das Gebäude nicht für pastorale Zwecke. Für die Pastoral in St. Marien Harkebrügge liegen die Schwerpunkte auf die Kirche selbst, den Kindergarten und das Pfarrheim“, erklärte Pfarrer Becker.
Damit könnte der Wunsch vieler Harkebrügger in Erfüllung gehen, dort ein Heimathaus zu installieren.
Nach Absprache mit dem Bischöflich Offizialat Vechta (BMO), Weihbischof Wilfried Thesing und Finanzdirektor Michael Gr. Hackmann sowie dem Kirchenausschuss wäre es denkbar, dass ein Nutzungsvertrag auf Erbpachtbasis mit der neuen, gerade erst in der vergangenen Woche gegründeten Bürgerstiftung „Dorfgemeinschaft Harkebrügge“ geschlossen wird, so Barßels Geistlicher. Ein Kauf des Grundstückes und des Hauses werde aber ausgeschlossen.
So hätten alle Vereine, Verbände die Möglichkeit, das Gebäude in Absprache mit dem Pächter zu nutzen. Der Kirchengemeinde sei es aber ein Anliegen, dass die Landjugend das Haus mitnutzen darf.
Ebenfalls habe der Pächter alle Kosten für das Grundstück zur Größe von rund 2000 Quadratmeter zu tragen. Die Miete liegt bei rund 2100 Euro jährlich.
Welche Namen das Haus später tragen wird, ist der Kirchengemeinde egal. Ob nun Dorfgemeinschaftshaus, Haus der Vereine oder Heimathaus. Das obliegt dem Pächter“, so Pfarrer Becker.
„Ob wir als Bürgerstiftung so etwas leisten können, kann ich nicht sagen. Das Projekt falle durchaus in das Förderspektrums der Stiftung. Ich nehme den Vorschlag der Kirchengemeinde mit und werde diesen mit dem Vorstand und Stiftungsrat besprechen „, erklärte der Vorsitzende der Stiftung Hans Eveslage. „Dass ist eine wunderbare Entscheidung der Kirche. Zumal auch schon ein Abbruche das Hauses im Gespräch war. Wir stehen weiter zu unserem Heimathaus.
Uns schwebt insbesondere das historische und geschichtliche Material der Dorfgeschichte dort zu lagen, zu sichten und zu bearbeiten“, freute sich Heimatfreund und Vorsitzender der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung (KAB) Heinz Frerichs. „Das ist eine neue tolle Situation.
Eine Art Heimathaus könne sich der Harkebrügger Aktivkreis vorstellen“, sagte zweiter Vorsitzender Heinrich Block.
Aus dem ehemaligen Pfarrhaus in Harkebrügge könnte schon bald eine Heimathaus werden.
Bild & Text: Hans Passmann