Nach vierjähriger Amtszeit als Vorsitzende und 12 Jahre im Vorstand kandidierte Heidi Eilers nicht wieder für den Spitzenposten im Verein. Ausschlaggebend waren dafür persönliche und gesundheitliche Gründe.
Das Amt beerbte auf der Generalversammlung im Schützenhaus Sebastian Selle. Die Wahl war schon ein Novum. Selle wohnt erst seit geraumer Zeit mit seiner Familie in Harkebrügge und wurde erst am Abend der Versammlung in den Schützenverein aufgenommen. Gleich auf Anhieb wurde der 33Jährige in Chefsessel der Harkebrügger Grünröcke befördert.
„Mir ist das Schützenwesen nicht neu. In meinem bisherigen Wohnort Dörpen war ich dort bereits im Bürgerschützenverein aktiv. Ich freue mich auf diese Aufgabe und habe gerne das Amts des Vorsitzenden übernommen“, sagt der IT-Spezialist.
Im Amt bestätigte wurden der zweite Vorsitzende Thomas Oeltjenbruns, der dritte Vorsitzende Marcel Schrand und der stellvertretende Kommandeur Frank Cordes. Neuer Schießwart wurde Stefan Timmermann.
Da auch im Harkebrügger Schützenverein die Kosten steigen und der Oldenburger Schützenbund (OSB) eine Anhebung des abzuführenden Beitrages angekündigt hat, müssen die Mitglieder ab sofort tiefer in die Geldbörse greifen. “Die Kosten steigen und die müssen wir auffangen“, so die scheidende Vorsitzende. Auf Vorschlag des Vorstandes wurde der Jahresbeitrag um einen Euro pro Monat angehoben. Angekündigt hatte dies die Vorstandsetage schon auf der Halbjahresversammlung.
Da der Verein eine Beitragsstaffelung hat, kann sich nun jede(r) Schützenschwester- und bruder ausrechnen, was er zu zahlen hat, möchte er Mitglied im Verein bleiben. Nichts gegen eine Beitragserhöhung aber Bedenken dagegen hatte Alois Beckmann. „Ein Beitragserhöhung birgt die Gefahr, das wohlmöglich Mitglieder austreten. Das sollte man wissen“, so Beckmann. „Ja, dass kann sein“, meinte die scheidende Vorsitzende. Aber bei 320 Mitgliedern sprudelt der neue Beitrag eine Menge Geld in die Kasse.
Erfreulich war, dass im abgelaufenen Vereinsjahr die Aktivitäten wieder aufgenommen werden konnten“, berichtet Eilers. Der Höhepunkt war wieder das Schützenfest mit dem komplett weiblichen Königsthron mit Königin Eva. Die Urkunde zur Ernennung zum Ehrenvorsitzenden erhielt Georg Eilers.
Freudig Botschaft für die Zugführer. Das Zug-Geld für 2022 wird ausgezahlt.
Nach wie vor kann die Schützenhalle für Veranstaltungen und Feste angemietet werden. Die Bewirtung muss selbst organisiert werden.
Bild & Text: H. Passmann